Wohnraum nachhaltig sichern und Lebensraum schaffen
Der zentrale Ansatz in der Mobilen Betreuung besteht darin, einen bezahlbaren und dauerhaften Wohnraum gemeinsam mit den Betroffenen zu finden. Die Betreuung der Klient:innen soll eine nachhaltige Sicherung dieses Wohnraums gewährleisten. Die eigene Wohnung als Lebensraum und Rückzugsmöglichkeit hat einen sehr hohen Stellenwert. Dabei spielen grundlegende menschliche Bedürfnisse wie Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Ungestörtheit eine wichtige Rolle. Ein mobiles Betreuungsteam (Sozialarbeiter:innen und Wohnbetreuer:innen) begleitet diese Form des selbständigen Wohnens.
Mobile Wohnbetreuung im Überblick
Wofür steht Mobil betreutes Wohnen?
Gemeinsam wird eine leistbare Wohnung im Rahmen des Angebots der Sozialen Wohnungsverwaltung ASB gesucht (oder versucht die Delogierung aus einer bereits vorhandenen Wohnung abzuwenden). Das Mobil betreute Wohnen bietet individuelle Hilfe bei Problemen rund ums Thema Wohnen und unterstützt befristet bei der nachhaltigen Sicherung der Wohnung. Ein kleines Team von Sozialarbeiter:innen kann aktuell bis zu 30 Personen betreuen.
- Betreuung persönlich, telefonisch oder per Hausbesuch
- Mobiles Betreuungsangebot (Hausbesuche, Begleitungen, etc.)
- Nach 6, 12 und 36 Monaten wird nochmals Kontakt mit den ehemals betreuten Personen aufgenommen und falls nötig Unterstützung angeboten
- Voraussetzung: Die Zuweisung erfolgt durch das Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe (bzWO) des Fonds Soziales Wien (FSW)
Was bedeutet Soziale Wohnungsverwaltung eigentlich?
Der zentrale Ansatz in der Sozialen Wohnungsverwaltung besteht darin, einen leistbaren und dauerhaften Wohnraum zur Verfügung zu stellen – sofern diese Personengruppen von Obdach- oder Wohnungslosigkeit betroffen sind und zum Zeitpunkt der Mietvertragsunterzeichnung eine aufrechte Förderung für das Leistungsangebot Mobil betreutes Wohnen des FSW vorliegt. Die Wohnungen werden unmöbliert für 3 Jahre vermietet. Alle 41 Wohnungen, die derzeit für die Wohnungslosenhilfe verwaltet werden, sind generalsaniert und verfügen über Heizung, Warmwasser und ein Kellerabteil.
Neun dieser Wohnungen sind sogenannte „Poolwohnungen“, welche von Wiener Wohnen zur Verfügung gestellt werden. Diese können zu einem späteren Zeitpunkt mittels Hauptmietvertrag mit Wiener Wohnen an die Nutzungsberechtigten übergeben werden. Darüber hinaus verwaltet die Soziale Wohnungsverwaltung 18 dislozierte Wohnungen für die Flüchtlingshilfe, in denen Familien aus der Ukraine leben. Hierbei konnte Wohnraum für insgesamt 71 Menschen zur Verfügung gestellt werden. Alle Wohnungen sind mit einer Grundmöblierung ausgestattet.
Seit März 2023 arbeitet die Soziale Wohnungsverwaltung übrigens nicht nur mit dem Samriterbund Wien Mobiles betreutes Wohnen zusammen, sondern auch mit MoBeWo - Angeboten anderer Trägerorganisationen. Dadurch werden die Zusammenarbeit und das Angebot an betreutem Wohnen weiter ausgebaut und verbessert.
Beratungsstelle – Mobil betreutes Wohnen
Die Beratungsstelle ist innerhalb des Mobil betreuten Wohnens ein zusätzliches Angebot zur Betreuung von Klient:innen. Sie richtet sich an ehemals, durch die Wiener Wohnungslosenhilfe, betreute Personen, die eine niederschwellige, kurzfristige und kostenlose sozialarbeiterische Betreuung benötigen.
Angebot
Ziel ist es, Personen in Krisen – die zum Wohnungsverlust führen könnten, zu unterstützen:
- Kostenlose Beratung
- Unterstützung bei Schwierigkeiten mit Miet- und/oder Energiezahlungen
- Hilfe bei der Abklärung finanzieller Ansprüche
- Hilfe beim Kontakt mit Vermieter:innen, Ämtern und Behörden
- Telefonische Beratung möglich
Wird im Rahmen der Kurzberatung festgestellt, dass es eine längerfristige Unterstützung zur Stabilisierung der Wohnsituation benötigt, so wird über Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe des Fonds Soziales Wien (FSW) eine (Wieder-)Aufnahme der Betreuung beantragt.
Neben der kurzfristigen Nachbetreuung gibt es auch eine niederschwellige Erstberatung für Personen, die Schwierigkeiten mit dem Erhalt ihrer Wohnung haben.
Die Beratungsstelle sieht sich als Teil der Delogierungsprävention mit dem Ziel der nachhaltigen Sicherung von Wohnungen.
Öffnungszeiten
- Dienstag und Donnerstag von 10.00 bis 12.00 Uhr
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Außerhalb der Öffnungszeiten nach Terminvereinbarung. Während der Öffnungszeiten ist keine Terminvereinbarung erforderlich.