Frau Maurer trägt immer einen Hut und ist stets adrett gekleidet, auch wenn ihre Kleidung schon in die Jahre gekommen ist. Sie kommt jede Woche zu uns in den Sozialmarkt einkaufen und plaudert gerne mit den Mitarbeiter*innen. Aber eigentlich wäre sie lieber nicht hier.
„Mein Mann und ich haben so viele Jahre hart gearbeitet. Vor vier Jahren ist er gestorben. Ich bekomme Witwenpension und auch selbst eine kleine Rente. Aber alles wird immer teurer. Die Miete, die Heizung, der Strom", erzählt sie uns. „Es bleibt mir kaum Geld fürs Essen. Das ganze Ersparte ist schon weg. Aber einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr. In der Wohnung leb ich schon so lange. Da sind meine Kinder groß geworden. In der Wohnung möchte ich auch mal sterben.“
„Ich ess jetzt fast jeden Tag Erdäpfel mit Butter und Salz. Das gabs früher im Krieg auch immer. Ich habe eh nicht mehr so einen großen Appetit, brauch nicht mehr viel. Aber den Einkauf in einem normalen Supermarkt kann ich mir gar nicht mehr leisten. Heute gibt es mal Kohlgemüse zu den Erdäpfeln und zur Jause eine Banane. Die ist zwar schon ein bisserl braun, aber das stört mich nicht.”
Frau Maurer ist eine von unseren vielen Sozialmarktkund*innen. Und es werden immer mehr.
Immer mehr Menschen können sich den Einkauf von Lebensmitteln im Supermarkt nicht mehr leisten. Vor allem Mindestpensionist*innen, Alleinerziehende und Familien. Deine Spende ermöglicht es uns, weiterhin den Menschen zu helfen, die dringend Hilfe benötigen. Jeder Euro zählt.
Schau ma, dass sich's ausgeht
* Name geändert