Samariterbund Wien betreibt erstmals Beratungsstelle für Vertriebene aus der Ukraine

Die Sozialberatung für Schutzsuchende Ukrainer*innen bietet umfassende Beratung, Information und Beratung zu Fragen des Alltags

„Aufgrund der hohen Anzahl von Vertriebenen aus der Ukraine, bietet der Samariterbund erstmals eine Beratungsstelle eigens für Ukrainerinnen und Ukrainer an“, erklärt Dr.in Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens. „Die Beratungsstelle richtet sich an Ukrainerinnen und Ukrainer, die Fragen rund um die Themen Wohnen, Arbeitsmarkt, Freizeit und Aus- und Weiterbildung haben.“

„Da vor allem Frauen mit Kindern aus der Ukraine geflüchtet sind, stellen wir vor Ort ein speziell frauenspezifisches Beratungsangebot bereit. Dieses richtet sich vor allem an alleinstehende Frauen, alleinerziehende Mütter und von Gewalt betroffene Frauen“, führt Daniela Frey, stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Flüchtlingshilfe beim Samariterbund, weiter aus.

„In den letzten Monaten wurden über 20.600 Ukrainer*innen in die Wiener Grundversorgung aufgenommen. Neben der Schaffung von neuen Einrichtungen braucht es natürlich auch ausreichend Beratungsstellen. Deshalb haben wir mit unseren Partnerorganisationen rasch reagiert und können dieses neue Angebot speziell für Ukrainer*innen anbieten“, erklärt Susanne Winkler, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin. Der Fonds Soziales Wien fördert dieses Angebot. Im Rahmen der Grundversorgung stehen neun etablierte Beratungsstellen der Wiener Flüchtlingshilfe allen Grundversorgungsbezieher*innen für Beratung und Unterstützung zur Verfügung, so auch vertriebenen Personen in Grundversorgung. „Um aber dem speziellen Informationsbedarf der Ukrainer*innen, der sich aus dem Vertriebenenstatus ergibt, gerecht zu werden, haben wir mittlerweile drei neue Beratungsstellen eröffnet“, so Winkler.

Erhöhter Informationsbedarf

Die Anzahl der sich in Grundversorgung befindlichen Schutzsuchenden aus der Ukraine ist tendenziell steigend. Somit ist auch der Informations- und Beratungsbedarf für diese Zielgruppe gewachsen. Immer mehr vertriebene Personen suchen die Beratungseinrichtung auf, um etwa Informationen in Sachen Wohnraum, Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung zu bekommen. „Vor allem Wohnen ist ein wichtiges und drängendes Thema“, so Drapalik. „Wir klären über die Möglichkeiten auf, also ob jemand privat wohnen möchte bzw. kann oder in einer Einrichtung der Flüchtlingshilfe.“

Sprachbarrieren überwinden

Obwohl schon viele Menschen, die in Österreich Schutz gefunden haben, über gute Deutschkenntnisse verfügen, verlangen die Beratung und Unterstützung von Schutzsuchenden vor allem bei komplexen Beratungsinhalten das Heranziehen von muttersprachlichen Berater*innen. Der ASB verfügt über mehrere Mitarbeiter*innen mit Muttersprache Ukrainisch und/oder Russisch. Zudem stehen auch Dolmetscher*innen zur Verfügung. Beratung in der Muttersprache ermöglicht es, vor allem rechtliche oder medizinische Hilfe gezielter einzusetzen.

Adresse: Schönbrunner Straße 222-228/Stiege 1/6. Stock, 1120 Wien

Öffnungszeiten: Mo-Fr von 8.30-13.00 Uhr

E-Mail: [email protected]

Telefon: +43 1 89 145 51000

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