„Es ist so schrecklich, ich habe mir niemals gedacht, dass ich je in so eine Situation komme.“ 

Frau Weber ist Mitte vierzig, geschieden und hat eine erwachsene Tochter, die bereits ausgezogen ist. Sie arbeitet seit vielen Jahren Vollzeit im Lebensmittelhandel. Doch das Gehalt hat nicht gereicht und deshalb wohnt Frau Weber seit Kurzem in einem unserer Häuser der Wohnungslosenhilfe. 

Denn nach ihrer Scheidung und dem Auszug der Tochter war die Wohnung für sie ganz alleine nicht nur zu groß und zu leer, sondern vor allem auch zu teuer. Immer verzweifelter hat sie eine kleinere, leistbare Wohnung gesucht, aber leider nicht gefunden. Dann wurde sie delogiert und stand auf der Straße.

„Wir haben so viele Bewohner*innen, die 30 Stunden oder sogar Vollzeit arbeiten, wie noch nie zuvor.“ erzählt uns Nico, ein Sozialarbeiter in unserem Chancenhaus. „Zuerst hat Corona die Mitarbeiter*innen in der Gastronomie hart getroffen und einige von ihnen sind in der Wohnungslosenhilfe gelandet. Und die derzeitigen Teuerungen treffen Menschen aus dem Niedriglohnsektor. Unvorstellbar eigentlich. Sie gehen arbeiten und können sich trotzdem ihr Leben nicht mehr leisten.“

„Vor zwei Jahren haben wir ihnen applaudiert. Den Verkäufer*innen, den Reinigungskräften. Und jetzt stehen einige von ihnen vor dem Nichts und wortwörtlich auf der Straße.“ meint Nico weiter.

Frau Weber hat mittlerweile eine kleine Wohnung gefunden und wird das Chancenhaus wieder verlassen. Doch bis dahin dauert es noch einige Zeit. Sie ist mit ihrem Schicksal nicht alleine. Auch andere, vorwiegend Frauen, wissen nicht, wie es weitergehen soll.

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Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
Landesverband Wien
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Kennwort: Gemeinsam gegen Armut

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* Name geändert

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