Unsere Sozialmärkte – Nachhaltig gut.
Das alles muss nicht sein. Nur leider vergessen wir das viel zu oft. Um auf diese Problematiken aufmerksam zu machen und Lösungsansätze zu bieten, hat der Samariterbund Wien nun eine breit angelegte Kampagne gestartet. Die Sozialmärkte des Samariterbund Wiens setzen sich schon seit vielen Jahren mit verschiedenen Initiativen dafür ein, dass Lebensmittel eine zweite Chance bekommen. Als Lebensmittelretter:innen leisten wir einerseits unseren Beitrag für den Klimaschutz und bieten gleichzeitig armutsgefährdeten Menschen die Möglichkeit, günstig einzukaufen.
Der Samariterbund Wien gibt die geretteten Lebensmittel an Menschen weiter, die sich einen Einkauf im Supermarkt kaum leisten können.
Jährlich retten die Sozialmärkte über 1.000 Tonnen an Lebensmitteln
Die Sozialmärkte des Samariterbund Wiens arbeiten eng mit vielen Wiener Lebensmittelproduzent:innen, -lieferant:innen und -händler:innen zusammen. Und wir sind laufend auf der Suche nach neuen Projektpartner:innen und Lösungen. Bereits jetzt retten wir pro Jahr mehr als 1.000 Tonnen an Lebensmitteln. Seit August 2021 können auch Privatpersonen Lebensmittelspenden in den Sozialmärkten abgeben.
Was das bedeutet?
Sie sind Lebensmittelproduzent:in, -lieferant:in oder -händler:in und haben Waren, deren Mindesthaltbarkeitsdatum näher rückt oder bereits überschritten ist? Oder Waren mit fehlerhaften/beschädigten Verpackungen, aber auch Überproduktionen und Restbestände? Wir nehmen diese Lebensmittel gerne entgegen. Voraussetzung ist natürlich, dass sie trotzdem noch zum Konsum geeignet sind.
Wie das funktioniert?
Je nach Vereinbarung holen wir die Waren von den jeweiligen Firmen ab. Im Anschluss sortieren unsere Mitarbeiter:innen diese und verteilen sie in den Sozialmärkten, aber auch in den Einrichtungen der Wohnungslosen- und Flüchtlingshilfe des Samariterbundes an unsere Kund:innen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter +43 1 89 145-371 oder per E-Mail: [email protected].
Was das bedeutet?
Gemeinsam mit Impacts Cateringsolutions GmbH, Social food vienna und der Stadt Wien (Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle MA 39) hat der Samariterbund Wien im Jahr 2020 das Projekt Lebensmitteldrehscheibe ins Leben gerufen. Von Großküchen bis hin zu größeren Veranstaltungen mit Catering. Oft ist es schwierig, genau vorherzusagen, wie viel tatsächlich gegessen wird. Und der Rest landet meist im Müll. Genau hier setzt das Projekt Lebensmitteldrehscheibe an und organisiert die Weitergabe von Speisen, die bei Kantinen und Caterings in ganz Wien und Umgebung übrigbleiben.
Wie das funktioniert?
Der Samariterbund Wien übernimmt als Logistik-Partner die unkomplizierte und schnelle Abholung der noch genießbaren Lebensmittel und gibt diese an Menschen in Einrichtungen für Wohnungslose und Flüchtlinge sowie in unseren Sozialmärkten an die Kund:innen weiter.
Dieses nachhaltige Engagement wurde 2021 mit dem Nachhaltigkeitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Derzeit ist eine Ausweitung des Projekts mit weiteren Kooperationspartner:innen geplant. Falls auch Sie Partner:in der Lebensmitteldrehscheibe werden möchten, melden Sie sich bitte unter [email protected].
Was das bedeutet?
Gesucht werden vor allem frisches Obst und Gemüse, aber auch originalverpackte Lebensmittel, bei denen das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten ist. Selbstgekochtes oder -gebackenes können wir leider nicht annehmen.
Wie das funktioniert?
Lebensmittelretter:innen können die Waren während der Öffnungszeiten in den Sozialmärkten in ihrer Nähe abgeben und der Samariterbund Wien gibt diese an Menschen weiter, die sich einen Einkauf im Supermarkt kaum leisten können.
Nähere Informationen zu den Öffnungszeiten und Standorten gibt es hier.
Leistbare Angebote mit Mehrwert
Die Kund:innen unserer Sozialmärkte sind Menschen mit geringem Einkommen – Alleinerziehende, Familien, Pensionist:innen mit Mindestpension. Bei uns können sie Dinge des täglichen Bedarfs kostengünstig kaufen. Das laufende Warenangebot reicht von Brot, Milchprodukten, Teigwaren, Obst und Gemüse bis hin zu Hygieneartikeln. Die Preise liegen deutlich unter jenen des Diskonthandels, um das Haushaltsbudget etwas zu entlasten.
Rund 17.000 Menschen kaufen jährlich in unseren Sozialmärkten ein. Sie schätzen es, sich in den Sozialmärkten – wie in jedem anderen Supermarkt auch – ihre Lebensmittel selbst auswählen zu können. Dabei kostet zum Beispiel ein Kilo Brot zwischen 20 und 50 Cent, ein Fertiggericht rund 60 Cent. Das System unserer Sozialmärkte stärkt das Selbstwertgefühl der Menschen, indem es ihnen möglich ist, sich trotzdem selbst ihre Lebensmittel kaufen zu können und eben nicht auf Spenden angewiesen zu sein.
Weitere Informationen zu den Voraussetzungen für einen Einkauf in unseren Sozialmärkten gibt es hier.