Gemeinsam gegen Armut
Es ist für uns alle nicht einfach, aber für manche ist es besonders schwierig
„Ich bin keine schlechte Mutter.“
Mit diesen Worten hat sich Frau Markovic* an unsere Sozialberaterin Eni gewandt. Es war spürbar, dass es der jungen Frau unangenehm war, um Hilfe zu bitten. Und auch, dass sie verzweifelt war. Sie hat so verloren gewirkt, als sie mit ihrem Sohn Benny Hand in Hand in unserem Sozialmarkt gestanden ist. Benny hat seiner Mama gar nicht zugehört, seine ganze Aufmerksamkeit hat den Regalen im Geschäft gehört. Voller Hoffnung sind seine Augen über die Produkte gewandert und schließlich in einem Fach voller Schokolade hängengeblieben. „Mama, darf ich?“ hat er sie mit großen Augen gefragt. Während Benny freudestrahlend zur Schokolade gelaufen ist, hat Frau Markovic zum ersten Mal ihren Blick gehoben und Eni angesehen.
„Ich bin eine gute Mutter. Aber ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ich habe kein Geld mehr, um die Heizung zu bezahlen. Wir essen fast jeden Tag Toastbrot oder Kartoffeln und wenn Benny am Fußboden mit seinen Autos spielt, packe ich ihn in eine dicke Decke ein. Er fragt mich immer, warum es in unserer Wohnung so kalt ist.“ Während sie den ersten Satz noch fest und laut gesprochen hat, ist sie von Satz zu Satz dann immer leiser geworden. Damit die anderen Kund:innen sie nicht hören konnten. So als wäre es eine Schande, arm zu sein.
Frau Markovic arbeitet Teilzeit im Verkauf. Bisher hat das Geld immer für sie und ihren Sohn gereicht. Doch die explodierenden Kosten für Heizung und Strom und auch die steigenden Lebensmittelpreise kann die alleinerziehende Mutter nicht mehr stemmen. Es geht sich einfach nicht mehr aus.
Wir lassen niemanden in einer kalten Wohnung zurück. In unseren Sozialmärkten können armutsbetroffene Menschen Lebensmittel günstig einkaufen und sich bei unserer Sozialberatung Hilfe, Rat und Unterstützung holen. Deine Spende ermöglicht es uns, weiterhin den Menschen zu helfen, die dringend Hilfe benötigen. Schau ma, dass sich’s ausgeht
Bitte hilf uns, damit es sich für alle ausgeht. Vielen Dank!
„Jetzt wird alles teurer. Ich darf gar nicht darüber nachdenken.“
Herr Horvat* ist heute recht zufrieden. Äpfel, Kartoffeln, Himbeersirup, Gebäck, zwei Packungen Streichkäse und ein Fertigkuchen sind in seinem Einkaufswagen. Am Weg zur Kassa entdeckt er noch Säcke mit Hundefutter und packt noch einen davon zu seinen Einkäufen. „Da freut sich der Milo. Das schmeckt ihm“, erzählt er. Dann zeigt er auf den Kuchen und ergänzt: „Und der schmeckt mir.“
Herr Horvat ist Stammkunde in einem unserer Sozialmärkte. Er kommt gerne her. Nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Plaudern und Kaffee trinken. Seit seine Frau vor ein paar Jahren an Krebs erkrankt ist, kommt er kaum noch unter Leute. Und auch finanziell ist es sehr eng, denn momentan ist er arbeitslos. „Ich such schon eine neue Stelle. Aber möchte ich auch viel zu Hause bei meiner Frau sein. Alleine daheim zu sein den ganzen Tag, das tut ihr nicht gut. Auch wenn der Milo eh auch da ist. Aber das Geld fehlt uns schon. Die normalen Fixkosten gehen sich gerade so aus. Da bleibt nicht viel über. Und manchmal auch gar nix. Und jetzt wird alles teurer. Ich darf gar nicht darüber nachdenken.“
Immer mehr Menschen können sich aus unterschiedlichsten Gründen viele Dinge nicht mehr leisten, die sie aber dringend brauchen. Deine Spende ermöglicht es uns, weiterhin den Menschen zu helfen, die dringend Hilfe benötigen. Jeder Euro zählt. Schau ma, dass sich’s ausgeht.
Bitte hilf uns, damit es sich für alle ausgeht. Vielen Dank!
„Und jetzt? Jetzt ess ich alle Tage Erdäpfeln mit Butter und Salz.“
Frau Maurer* ist letztes Jahr 85 geworden und hat schon sehr viel erlebt. Bis zu ihrer Pensionierung hat sie viele Jahre Teilzeit als Sekretärin in einem kleinen Familienbetrieb gearbeitet. Davor war sie bei ihren zwei Kindern daheim. „So war das damals“, meint sie.
Frau Maurer trägt immer einen Hut und ist stets adrett gekleidet, auch wenn ihre Kleidung schon in die Jahre gekommen ist. Sie kommt jede Woche zu uns in den Sozialmarkt einkaufen und plaudert gerne mit den Mitarbeiter:innen. Aber eigentlich wäre sie lieber nicht hier.
„Mein Mann und ich haben so viele Jahre hart gearbeitet. Vor vier Jahren ist er gestorben. Ich bekomme Witwenpension und auch selbst eine kleine Rente. Aber alles wird immer teurer. Die Miete, die Heizung, der Strom", erzählt sie uns. „Es bleibt mir kaum Geld fürs Essen. Das ganze Ersparte ist schon weg. Aber einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr. In der Wohnung leb ich schon so lange. Da sind meine Kinder groß geworden. In der Wohnung möchte ich auch mal sterben.“
„Ich ess jetzt fast jeden Tag Erdäpfel mit Butter und Salz. Das gabs früher im Krieg auch immer. Ich habe eh nicht mehr so einen großen Appetit, brauch nicht mehr viel. Aber den Einkauf in einem normalen Supermarkt kann ich mir gar nicht mehr leisten. Heute gibt es mal Kohlgemüse zu den Erdäpfeln und zur Jause eine Banane. Die ist zwar schon ein bisserl braun, aber das stört mich nicht.“
Frau Maurer ist eine von unseren vielen Sozialmarktkund:innen. Und es werden immer mehr. Immer mehr Menschen können sich den Einkauf von Lebensmitteln im Supermarkt nicht mehr leisten. Vor allem Mindestpensionist:innen, Alleinerziehende und Familien. Deine Spende ermöglicht es uns, weiterhin den Menschen zu helfen, die dringend Hilfe benötigen. Jeder Euro zählt. Schau ma, dass sich’s ausgeht.
Bitte hilf uns, damit es sich für alle ausgeht. Vielen Dank!
Nicht wegschauen, sondern gemeinsam helfen.
„Wir wollen niemanden alleine lassen. Dort, wo es notwendig ist, unterstützen wir bereits jetzt gezielt mit finanzieller Soforthilfe. Vielen Menschen in Not konnten wir damit bereits helfen. Aber es werden täglich mehr. Mehr Menschen, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind.
Wir rufen dazu auf, jetzt gemeinsam zu handeln und gegen die immer größer werdende Armut in der Bevölkerung etwas zu tun.
Helfen wir gemeinsam, damit es sich für alle ausgeht!“
Susanne Drapalik - Präsidentin Samariterbund Wien
Immer mehr Menschen brauchen unsere Hilfe.
„Die Folgen der Teuerungswelle spüren wir in unserer täglichen Arbeit deutlich. Immer mehr Menschen brauchen unsere Hilfe. In unseren Sozialmärkten haben wir knapp ein Drittel mehr Kund:innen als in den Monaten davor. Und auch die Sozialberatung vor Ort haben im September doppelt so viele Menschen in Anspruch genommen, als im Jahr zuvor.
Armut betrifft immer mehr Menschen. Deshalb rücken wir mit unserer Kampagne „Schau ma, dass sich’s ausgeht“ das Thema in den Mittelpunkt.
Wir bitten alle, die es sich leisten können: Helfen Sie uns helfen.“
Oliver Löhlein - Geschäftsführer Samariterbund Wien
Prominente Unterstützung
Unterstützung gibt es von Persönlichkeiten aus Theater, Film, Fernsehen und Sport. Erwin Steinhauer, Jazz Gitti, Conny Kreuter und Fadi Merza, das Team der Dacia Vikings und die Influencerinnen Astrid Aschenbrenner und Mara Hohla setzen sich für die Kampagne ein und appellieren an die Solidarität der Bevölkerung: „Schau ma, dass sich’s ausgeht.“